FC 07 Heidelsheim überspringt 1. Pokalhürde! TSV Grunbach – FC 07 Heidelsheim 1:2 n.V. (1:1 / 0:0):
Im ersten Pflichtspiel nach der Corona bedingten Zwangspause kam der FC 07 Heidelsheim in der 1. Verbandspokalrunde um den Badischen Rothaus-Cup beim freiwilligen Landesligaabsteiger TSV Grunbach zu einem unterm Strich verdienten 2:1 Auswärtserfolg nach Verlängerung und muss nun in der 2. Runde am kommenden Wochenende beim Lokalrivalen FC Östringen antreten, der sich beim Karlsruher Kreisligisten ASV Durlach ebenfalls hauchdünn mit 1:0 durchsetzen konnte. Zahlreiche Zuschauer hatten sich in Grunbach eingefunden, darunter auch ein paar Dutzend aus Heidelsheim und die mussten ihr Kommen nicht bereuen, denn vom Anspiel weg entwickelte sich eine kampfbetonte Partie. Die Gäste waren von Anfang an tonangebend, kombinierten recht flüssig und konnten sich bereits im 1. Spielabschnitt einige gute Torchancen durch Daniel Kaiser (13.), Ivica Grgic (22.) sowie den auffälligen und fleißigen Enis Qollaku (26.) erarbeiten. Die beste Möglichkeit vergab aber Grunbachs Nico Schöninger in der 33. Minute, als er völlig freistehend aus kürzester Entfernung vorbeiköpfte. Der FCH hatte aber sonst weitestgehend alles im Griff, nur lief der Ball zu häufig über die Mitte, als das Spiel in die Breite zu ziehen.
Auch im 2. Spielabschnitt konnte man bei den Heidelsheimern einige gute Ansätze erkennen und in der 56. Minute wurde Qollaku knapp innerhalb des Strafraumecks durch ein langes Bein zu Fall gebracht und den fälligen Foulelfmeter verwandelte Goalgetter Kaiser unhaltbar zum 0:1 ins untere Toreck. Wenig später hätte Kaiser schon für eine Art Vorentscheidung sorgen müssen, doch nach schöner Vorarbeit über rechts des zur Halbzeit eingewechselten Robin Hiller brachte er das Kunststück fertig, die Kugel völlig freistehend in Rücklage aus einem Meter über den Querbalken zu bugsieren. Und die Strafe folgte prompt auf dem Servierteller. Die gesamte FCH-Abwehr war einmal mehr nach einem weitem Abschlag von TSV-Keeper Niclas Mummert zu weit aufgerückt und Heidelsheims Torsteher Yasin Gick (67.) kam gegen den plötzlich frei vor ihm auftauchenden Görkem Günasan knapp außerhalb des Strafraums um den Bruchteil einer Sekunde zu spät und wurde mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Eine extrem harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn Heidelsheims kurzfristig verpflichteter Reservetorhüter Leon Fehling musste gleich bei seiner ersten Aktion nach dem anschließenden Freistoß von TSV-Kapitän Benjamin Frey (68.) zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich den Ball aus dem Netz holen. Kurze Zeit später reagierte Fehling gegen Dennis Brandt jedoch zweimal glänzend, ehe auf der gegenüberliegenden Seite Hiller freistehend eine weitere hundertprozentige versemmelte. Die Einheimischen waren mit dem Unentschieden anscheinend zufrieden, denn sie spielten fortan meist nur noch auf Zeit. Da aber auch bei den Gästen mit zunehmender Spieldauer die Kräfte in Unterzahl etwas schwanden ging es in die Verlängerung
Hier avancierte schließlich Alexander Wolf zum gefeierten Matchwinner, denn in der Nachspielzeit der 1. Hälfte der Verlängerung gelang ihm endlich das erlösende 2:1. Mummert konnte einen 22m-Schuss von Michael Gärtner nicht richtig festhelten, Wolf stand goldrichtig und beförderte das Spielgerät aus acht Metern irgendwie zum vielumjubelten Siegtreffer ins Tor.
Hätten die Heidelsheimer jedoch schon in der regulären Spielzeit alle ihre Torchancen ausgenutzt, hätte nicht eine „Overtime“ herhalten und in dieser auch noch bis zum Schlusspfigg gezittert werden müssen.