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Lange Gesichter bei der Sönmez-Elf!

Lange Gesichter bei der Sönmez-Elf! TSV Wurmberg-Neubärental – FC 07 Heidelsheim 3:2 (1:1):

Das hatte man sich auf Seiten des FC 07 Heidelsheim nun wirklich ganz anders vorgestellt als mit null Punkten im Gepäck die weite Heimreise aus Pforzheims Höhen antreten zu müssen. Irgendwie verdiente sich der letztjährige Aufsteiger, der es dem FCH bereits im Vorspiel richtig schwer machte, die drei Punkte durch einen leidenschaftlichen und beherzten Auftritt aber auch redlich und kann sich nach dem erst dritten Saisonsieg durchaus wieder etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt machen.

Das Spiel wurde auf dem oberen Trainingsplatz ausgetragen, der aussah wie ein „schöner umgepflügter Acker“ und dazu auch noch sehr klein und eng war. Also war von Beginn an auf beiden Seiten Kampf angesagt, mit Schönspielerei war da nicht viel. Die Gäste hatten zunächst zwar etwas mehr von der Partie, doch das Tabellenschlusslicht hielt ordentlich dagegen. In der 14. Minute wurde ein 11m-reifes Foul an FCH-Kapitän Maurice Mayer, er wurde von hinten auf den Boden gedrückt, nicht geahndet und 10 Minuten später fand Maximilian Volz nach einer schönen Einzelleistung am guten und aufmerksamen TSV-Torhüter Timo Sobiech seinen Meister. Es folgte eine Reihe von gefährlichen Heidelsheimer Eckbällen mit viel Effet Richtung Tor, die jedoch leider nicht den gewünschten Erfolg einbrachten. In der 32. Minute wurde Christopher Slade knapp innerhalb des Strafraums gelegt und den fälligen Strafstoß verwandelte Isa Kaykun recht souverän zum 0:1. Mayer (36.) prüfte Sobiech ein weiteres Mal aus der Distanz und nach einer Mayer-Ecke musste Marc Sönle (39.) einen Kopfball von Driton Shema kurz vor der Linie retten. Wie aus heiterem Himmel fiel dann aber kurz vor dem Pausenpfiff (43.) der Ausgleich. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld bekamen die Gäste das Spielgerät nicht weit genug aus der Gefahrenzone und nach einem wilden Gestochere im Strafraum traf der großgewachsene Ricky Clemens aus 12 Metern zum 1:1 Halbzeitstand.

Gleich nach Wiederbeginn gab es dann die kalte Dusche für Heidelsheim, als erneut Clemens (47.) aus spitzem Winkel völlig freistehend das Ding zum 2:1 unter den Querbalken hämmerte. Völlig unerklärlich ist jedoch, dass der sichtlich irritierte Schiedsrichter Max Förderer den Treffer anerkannte, denn Clemens stand bei dieser Aktion locker Mal mindestens zwei Meter im Abseits. Vielleicht war aber auch Assistent Corvin Julius Klautke zu diesem Zeitpunkt etwas zu sehr von der aufgehenden Sonne geblendet oder aber auch mit sich selbst beschäftigt, denn er hätte es eigentlich sehen müssen. Die Antwort ließ aber keine 60 Sekunden auf sich warten, denn praktisch vom Anpfiff weg traf Shema aus dem Getümmel zum 2:2 Ausgleich. Fortan waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, gerieten nach 67 Minuten allerdings erneut ins Hintertreffen, als Ylli Mustafa eine Hereingabe von Jannic Conle von der linken Seite irgendwie über die Linie stocherte; er traf nämlich die Kugel noch nicht mal richtig, sonst wäre sie nämlich wohl wie in vielen Situationen an diesem Tag hüben wie drüben über den Fangzäunen gelandet. Heidelsheim versuchte es in der Schlussphase nochmals mit dem Mute der Verzweiflung und kam auch noch zu einigen Torchancen, doch irgendwie wollte der Ball einfach nicht mehr ins Tor, zumindest ein Remis wäre jedenfalls verdient gewesen. Unter anderem zwang der eingewechselte Samet Yurdakul (78.) aus dem Hinterhalt sowie Kaykun per Kopf (80.) Sobiech zu weiteren Glanztaten und auch Einwechselspieler Veton Gecaj vergab zwei Möglichkeiten aus spitzem Winkel etwas zu leichtfertig.

Während es bei Wurmberg-Neubärental nach dem Schlusspfiff also seltene Glücksgefühle gab, waren die Heidelsheimer natürlich restlos bedient und schauten irgendwie wie bedröppelt aus der Wäsche. Dass Sinan-Tugay Sönmez in der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels noch völlig unnötigerweise die gelb-rote Karte zu sehen bekam und seiner Mannschaft somit im nächsten Spiel gesperrt fehlen wird sei daher auch nur noch am Rande erwähnt. Obwohl das Spiel keinesfalls hart, sondern lediglich hart umkämpft war, musste der Referee zuvor gleich zehnmal, teilweise etwas überzogen, den gelben Karton zücken.

Mannschaftsaufstellung TSV Wurmberg-Neubärental:

Sobiech, S. Sönle, M. Sönle, Brügner, Schmid, Weeber, Enke, Clemes (84. Knoop), Mustafa, Conle (86. Beckerst), Ruf (53. Küpper)

Mannschaftsaufstellung TSV Wurmberg-Neubärental:

Stockenberger, S.-T. Sönmez, Krismeyer (71. Parcharidis), Milli (61. S. Yurdakul), Kaykun, Shema, Mayer, Volz (82. T. Sönmez), Gärtner, N. Langer (74. Gecaj), Slade

Torfolge: 0:1 Isa Kaykun (32., Foulelfmeter), 1:1 Ricky Clemens (43.), 2:1 Ricky Clemens (47.), 2:2 Driton Shema (48.), 3:2 Ylli Mustafa (67.)

Schiedsrichter: Max Förderer von der SRVgg. Heidelberg mit seiner Assistentin Fabienne Heger und seinem Assistenten Corvin Julius Klautke

Zuschauer: 100